Trigger & Skills

Trigger

Durch einen Schlüsselreiz kann z.b. ein Flashback ausgelöst werden.

Man hat durch den Trigger ein plötzliches und vor allem intensives Wiedererleben eines vergangenen Erlebnisses oder eines Gefühlszustandes.

Dieses Wiedererleben kann so stark sein, dass die Person nicht mehr zwischen "Vergangenen" und dem "Hier & Jetzt" unterscheiden kann. Es ist wie ein aktuelles Ereignis.

Einige sind dann überhaupt nicht mit dem Geist anwesend (Dissoziation), andere versuchen dem durch selbstverletzendem Verhalten zum entfliehen. 

Da jeder andere Trigger hat, ist es in der Familie, unter Freunden oder auf der Arbeit/ in der Schule sehr sinnvoll, zu wissen, was diese Person triggert.

Ein offener und ehrlicher Umgang mit dem Thema wäre also sehr zu wünschen.

Viele trauen sich aber aus Scham nicht, es ihrer Familie etc. zu erzählen. Unterstützung bekommt man auf jeden Fall von einem guten Therapeuten.

In der Therapie lernt man, zu erkennen, welche Trigger man hat, wie sie sich äußern und wie man gegen steuern kann. Das Gegensteuern, bez. auch ablenken kann man dann schon als Skill bezeichnen. Doch dazu weiter unten mehr ;).

Gerade bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) oder einer Zwangsstörung kommt es sehr häufig als Symptom eines "Wiedererleben" und "Wiedererinnern". In der Psychotraumatologie wird das Intrusion genannt.

 

Meine Trigger sind z.B.:

Messer

Rasierklingen

Anspitzer

Diäten als Thema bei Gesprächen

wenn andere tuscheln

Spiegel

bestimmte Bilder

bestimmte Filme

bestimmte Musik

Konfliktgespräche

                                          Quelle: (c) by M. Radlow

Skill

Skills heißt übersetzt: Fähigkeiten.
Wenn wir von Skills in der Therapie bei z.B. Borderline-Betroffenen sprechen, meinen wir Fähigkeiten/Fertigkeiten, die dazu dienen, mit Gefühlen, Stimmungen oder Erinnerungen wie auch im Alltag ganz allgemein besser umzugehen. 

 

Dazu gehören :

 

handlungsbezogene und gedankenbezogene Skills, z.B.

  • das bewußte Ändern von Gedanken
  • sinnesbezogene Skills
  • körperbezogene Skills
  • sensomotorische Skills
  • Interaktionsfertigkeiten zwischen zwei Personen

Das Üben mit Skills dient dazu, sich konstruktiv andere Reaktionsmöglichkeiten zu erarbeiten oder diese zu erweitern.

 

Zwischenmenschliche Fertigkeiten/Skills:

  • Um etwas bitten
  • Nein sagen
  • Situation beschreiben (Ich fühle mich gerade ..., weil ich sehe, dass...)
  • Die Situation ausdrücken
  • Auf Wünschen beharren
  • Wünsche verstärken
  • Angriffe evtl. ignorieren
  • Verhandeln
  • Den Spieß umdrehen
  • Freundlich sein und (möglichst) auch bleiben
  • Unterlassen von Drohungen
  • Nicht  bewerten
  • Anerkennen
  • Humor
  • Fairness
  • Keine Rechtfertigungen
  • Eigene Werte
  • Aufrichtigkeit

Kompetenzen:

  • Den Partner auf gleicher Ebene ansprechen
  • Von sich selbst und seinen Gefühlen sprechen, statt zu verallgemeinern: „Man tut ...", "man denkt dann ..."
  • Sich störende Grundannahmen bewusst machen
  • Gegenargumente für sich finden
  • Entscheidung, ob fragen oder nein sagen
  • Mir meiner Rechte und der Rechte anderer bewusst sein
  • Die Aussage des anderen wiederholen, um zu prüfen, ob ich ihn richtig verstanden habe
                                               Quelle: Borderline-Plattform.de

Sich ablenken durch:

Aktivität:

Mandala malen

Malen nach Zahlen

puzzeln

Computerspiele

lesen

Sport (joggen, boxen, schwimmen usw.)

Hausarbeit (aufräumen, bügeln, Geschirr spülen usw.)

Kino, Theater etc.

singen

auswendig lernen

Tagebuch schreiben

malen

Musik machen

Briefe schreiben

einen Ausflug machen

spazieren gehen

sich schick machen

etwas planen

etwas reparieren

 

unterstützen:

Freunde besuchen oder anrufen

einen Brief schreiben

jemanden einen Gefallen tun

ein Geschenk basteln oder einpacken

chatten, in einem Forum schreiben

E-Mails schreiben

jemandem zuhören

jemandem Mut machen

jemandem eine Karte schicken

eine gemeinsame Aktivität planen oder verschenken

Vergleiche:

Wo geht es mir noch gut? Was habe ich, was andere nicht haben?

Realitätsüberprüfung

Was könnte noch schlimmer sein?

Gefühle verändern:

einen lustigen Film schauen

fröhliche Musik hören

sich etwas Gutes tun

einen Roman lesen

Witze

leichtes Lächeln

dem Gefühl entgegengesetzt handeln

Gefühl einen Moment zur Seite schieben

Gedankenstopp

Gefühlsprotokoll schreiben

emotionales Leiden loslassen

ein altes Telefonbuch zerreißen

mit einem Knoten im Handtuch aufs Bett hauen

im Wald oder im Auto laut schreien

laut schreien

Gefühle/Gedanken aufschreiben und evtl. in den Tresor packen

Gedanken:

in 7 er Schritten von 1000 rückwärts zählen

Stadt, Land, Fluss

Sudoku

Kreuzworträtsel

puzzeln

Tangram

Konzentrations- oder Geschicklichkeitsspiele

Matheaufgaben lösen

Texte übersetzen

jonglieren

Stab auf einem Finger balancieren

Memory spielen

Jenga spielen (Bauklotzturm bauen)

Text mit der anderen Hand oder dem Fuß schreiben

                                                    Quelle: Borderline-Plattform